Bei Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Gewichtszunahme, Verstopfung oder Durchfall denken viele Menschen zuerst an temporäre Verdauungsstörungen oder eine vorübergehende Erkrankung des Magen-Darm-Traktes.
Häufig ist aber eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -intoleranz die Ursache für diese Beschwerden. Sie werden durch eine Allergie gegen bestimmte Nahrungsbestandteile in Lebensmitteln ausgelöst, die der menschliche Organismus nicht verdauen bzw. über den Stoffwechsel verwerten kann.
Beschäftigen Sie noch Fragen zu den Themen „Nahrungsmittelunverträglichkeit“, „Allergien“, „Fruktoseintoleranz“, „Laktoseintoleranz“, „Histaminintoleranz“ oder ähnliches, scheuen Sie sich bitte nicht davor mich zu kontaktieren.
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Wie finde ich heraus, ob ich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bzw. Allergie gegen ein Lebensmittel habe?
Laktose- und Fruktoseintoleranz können meist durch den „H2-Atemtest“ diagnostiziert werden, die Histaminintoleranz und Zöliakie wird mittels eines Bluttests festgestellt.
Welche Lebensmittel können eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hervorrufen?
Prinzipiell kann man auf jedes Lebensmittel eine Allergie entwickeln.
Die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. Lebensmittel- Allergien sind:
Laktoseintoleranz
Bei der Laktoseintoleranz mangelt es am passenden Enzym Laktase, um Milchzucker (Laktose) im Körper aufzuspalten. Die Laktose, die z.B. in allen Milchprodukten zu finden ist, erreicht deshalb bei Betroffenen unverdaut den Dickdarm. Dort wird sie von Darmbakterien vergoren statt wie üblich im Dünndarm durch das Enzym Laktase in zwei Einzelzucker gespalten zu werden. Durch die Gärprozesse im Dickdarm werden Gase erzeugt, die u.a. zu den typischen Symptomen der Laktoseintoleranz wie Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen führen.
Fruktoseintoleranz
Bei der Fruktoseintoleranz kann der Körper Fruktose nicht ausreichend aufnehmen. Fruktose (Fruchtzucker) ist eine Zuckerart, die vor allem in Obst aber auch in Honig oder Säften enthalten ist. Auch bei der Fruktoseintoleranz erreicht die Fruktose ungespalten den Dickdarm und verursacht dort Magen- sowie Darm-Beschwerden. Diese können mit einer zeitlichen Verzögerung von 30 bis 90 Minuten eintreten und Symptome wie Blähungen, Durchfall, Übelkeit oder Bauchkrämpfe hervorrufen.
Die Intestinale Fruktoseintoleranz (Fructosemalabsorption, Fruktoseunverträglichkeit) ist eine erworbene Krankheit, an der ca. ein Drittel aller Deutschen leiden und die vermutlich auf ein defektes und vermindertes Transportsystem im Dünndarm zurückzuführen ist. Neben der intestinalen Fruktoseintoleranz existiert die sehr seltene Hereditäre Fruktoseintoleranz. Dabei handelt es sich um eine erbliche Krankheit, die durch einen angeborenen Mangel an Fruktose abbauenden Enzymen ausgelöst wird. Die Hereditäre Fruktoseintoleranz kann zu Leber- und Nierenschädigungen sowie Hypoglykämien führen. Die Fruktose wird bei dieser Art der Fruktoseintoleranz ohne Probleme über den Darm in den Körper aufgenommen, kann aber dann nicht optimal in der Leber abgebaut werden.
Histaminintoleranz
Bei der Histaminintoleranz, die auch Histaminunverträglichkeit genannt wird, befindet sich ein Überfluss an Histamin im Körper. Dies geschieht, wenn bei der Nahrungsaufnahme Histamin aufgenommen wird und das dann auf bereits vorhandenes Histamin im Körper trifft. Das Ungleichgewicht im Histaminhaushalt entsteht, wenn das für den Abbau von Histamin verantwortliche Enzym Diaminoxidase (DAO) nicht optimal tätig ist, zudem eine erhöhte Aufnahme von biogenen Aminen sowie die Produktion biogener Amine von körpereigenen Darmbakterien und externe Inhibitoren (Hemmstoffe) aufeinandertreffen.
Histamin ist ein Botenstoff, der in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Besonders hohe Konzentrationen findet man in gereiften oder gegorenen Lebensmitteln wie Käse, Rotwein, Salami oder Sauerkraut. Das körpereigene Histamin kann durch den Verzehr von Tomaten, Spinat, Bananen oder Erdbeeren freigesetzt werden. Auch einige Medikamente (wie z.B. Aspirin oder Diclofenac) oder der Geschmacksverstärker Glutamat können die Histaminfreisetzung verstärken.
Die Histaminintoleranz kann zu unterschiedlichen Beschwerden wie beispielsweise Hautrötungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder ähnlichem führen. Der Körper reagiert auf den erhöhten Histaminspiegel im Blut also mit einer pseudoallergischen Reaktion sowie mit Herzrasen, Kreislaufbeschwerden, Blutdruckabfall oder Asthma.
Zöliakie
Bei der Zöliakie ruft Klebeeiweiß (Gluten) in den Getreiden Weizen, Roggen, Gerste und Hafer eine immunologische Abwehrreaktion hervor, die dem Darm und dem gesamten Körper schwere Schäden zufügen kann. Nimmt ein Zöliakie-Betroffener glutenhaltige Lebensmittel zu sich, wird seine Darmschleimhaut von den weißen Blutkörperchen des eigenen Immunsystems angegriffen. Deshalb zählt die Zöliakie auch zu den Autoimmunkrankheiten. Bei manchen Patienten bleibt die Zöliakie lange unerkannt, da sie keine Beschwerden haben, andere leiden unter Übelkeit, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Müdigkeit oder Hautausschlag. Die Zöliakie kann zu Vitamin- und Mineralstoffmangel (Eisen, Zink, Vitamin D, Polsäure) oder sogar zu Unterernährung führen.
Die Diagnose der Zöliakie erfolgt mittels eines Bluttests, bei dem nach bestimmten Antikörpern gesucht wird, die nur bei Zöliakie-Patienten vorkommen. Nach einem positiven Bluttest, wird zur Sicherung der Diagnose meist eine Biopsie des oberen Dünndarms vorgenommen, um dort die für Zöliakie typische Schädigung der Darmschleimhaut nachzuweisen. Die einzige mögliche Behandlung für Zöliakie-Betroffene ist ein vollständiger und lebenslanger Verzicht auf glutenhaltige Nahrungsmittel und alle daraus hergestellten Produkte. Dies erfordert zwar eine einschneidende Umstellung der Essgewohnheiten, führt aber zur Heilung des Darms und zum Ausbleiben der Beschwerden.
Glutenintoleranz bzw. Weizensensitivität
Die Glutenintoleranz ist eine nicht-allergische Funktionsstörung, welche möglicherweise durch Gluten bedingt ist. Die Ursache der Weizensensitivität ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt, erste Ergebnisse lassen aber die Vermutung zu, dass diese Sensitivität nur gegen bestimmte Bestandteile in Weizensorten gerichtet ist, nicht gegen andere Getreide.
Die Symptome einer Glutenintoleranz äußeren sich ähnlich wie bei der Zöliakie, sie betreffen also vor allem den Magen-Darm-Trakt, aber auch die Haut und andere Organe. Anders als die Zöliakie muss die Glutenintoleranz jedoch nicht schon im Kindesalter auftreten, sondern kann sich auch erst später entwickeln.
Dabei besteht bei einer Glutenintoleranz die Möglichkeit einer Heilung. Je nach Ursache kann sie bei strikter gluten-/weizenfreier Diät (meist ein bis zwei Jahre) also reversibel ausfallen.
Das klinische Bild einer Glutenintoleranz ist meistens weniger schwer als bei einer Zöliakie. Weder Autoantikörper sind bei einer Glutenunverträglichkeit zwingend nachzuweisen, noch muss es zwangsläufig zu einer Schädigung der Darmzotten kommen.
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